Zu einem Fahrzeugabsturz auf die Egger Alm Landesstraße, Höhe Kehre 12, wurden die Feuerwehren Hermagor, Möderndorf und St. Stefan am 27. September um 14.34 Uhr alarmiert.
Ein Fahrzeug mit zwei Insassen kam aus bisher unbekannter Ursache, beim Bergauffahren auf die Egger Alm, kurz vor der Kehre 12, von der Straße ab und stürzte rund 150 bis 200 Meter über äußerst steiles Gelände in die Tiefe.
Das Notrufsystem des Fahrzeuges, sowie ein Augenzeuge alarmierten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr, in enger Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Bergrettung, konnten die Personen, welche Verletzungen unbestimmten Grades aufwiesen, aus dem Fahrzeug befreien. Diese wurden in weiterer Folge vom Rettungshubschrauber RK1 ausgeflogen.
Die Fahrzeugbergung erfolgt in den nächsten Tagen durch ein Bergeunternehmen, da es der Feuerwehr unmöglich war, das Fahrzeug aus diesem Gelände zu bergen. Entgegen einiger Meldungen wurde das Fahrzeug NICHT durch einen Hubschrauber geborgen.
Die Egger Alm Landesstraße war während der Einsatztätigkeit für den gesamten Verkehr gesperrt.
Im Einsatz standen:
Feuerwehr Hermagor mit KRF, SRF-K und MZF
Feuerwehr Möderndorf mit KLF
Feuerwehr St. Stefan mit KLF
Bergrettung Hermagor
Rotes Kreuz Hermagor
Polizei Hermagor
Hubschrauber „Libelle“
Rettungshubschrauber RK1
Rettungshubschrauber ÖAMTC
Presseaussendung der Polizei vom 27.09.2020, 21:07 Uhr
Am 27.09.2020 gegen 14.17 Uhr lenkte eine 75-jährige Frau aus Wien einen PKW auf der Egger Alm Straße (L 23) in Möderndorf, Gemeinde und Bezirk Hermagor, bergwärts in Richtung Eggeralm. Während dieser Fahrt kam ihr ein PKW, gelenkt von einem 48-jährigen Mann aus Hermagor entgegen.
Der Lenker hielt sein Fahrzeug auf Höhe einer Felswand an und wartete das Vorbeifahren des bergwärts fahrenden PKW ab. Der bergwärts fahrende PKW beschleunigte plötzlich stark, kam auf das unbefestigte Straßenbankett und hob bei einem kleinen neben der Fahrbahn befindlichen Hügel ab. In weiterer Folge prallte der PKW gegen einen Baum und stürzte anschließend sich mehrmals überschlagend, ca. 150 Meter über steiles und sehr unwegsames Gelände ab. Letztlich stürzte der PKW noch über eine ca. 15 Meter hohe senkrechte Felswand auf ebenen Waldboden und blieb dort am Dach liegen. Die Lenkerin und ihr 75-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Wien, wurden im Fahrzeug eingeklemmt. Der Lenker aus Hermagor setzte sofort einen Notruf ab. Zeitgleich wurde vom verunfallten Fahrzeug über den Chrashsender die Notrufzentrale verständigt.
Die extrem fordernde Erstversorgung der verunfallten Personen wurde vom Notarztteam des Roten Kreuzes Hermagor im Zusammenwirken mit den Kräften der Feuerwehr und der Bergrettung durchgeführt. Die schwer verletzten Personen wurden von den Rettungshubschraubern RK 1 und C 7 ins LKH Villach, bzw. in das Klinikum Klagenfurt geflogen. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.
An der Bergung und Versorgung der Verunfallten waren der Polizeihubschrauber Libelle, 1 Notarztfahrzeug, ein Fahrzeug des ÖRK Hermagor, zwei Rettungshubschrauber, die Bergrettung Hermagor mit 20 Einsatzkräften sowie die FF Hermagor, FF Möderndorf und die FF St. Stefan/Gail mit insgesamt 30 Einsatzkräften beteiligt.