Übungen

KAT-Zug 1 bei Bundeskatastrophenübung

Am Freitagvormittag, dem 4.Oktober 2019, wurde der KAT-Zug 1, bestehend aus Einsatzkräften und Fahrzeugen der Bezirke Hermagor, Villach-Land und Villach-Stadt, zur 2. Bundeskatastrophenübung „LENTIA MMXIX“ ins Einsatzgebiet nach Linz verlegt.

Der Marschblock, bestehend aus zehn Fahrzeugen und 60 Feuerwehrkameraden, startete nach einer offiziellen Verabschiedung und Einweisung über die Lage vor Ort vom Feuerwehrzentrum Villach aus, um die oberösterreichischen Kameraden bei der Schadensbewältigung im Katastrophenraum zu unterstützen.

Die Übung „LENTIA MMXIX“ war eine Katastrophenhilfsdienst-Übung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes und fand von 4. bis 5. Oktober 2019 unter Teilnahme aller neun Landesfeuerwehrverbände im Großraum Linz statt. Die Schadstellen dieser Übung waren vielfältig und stellten einen Querschnitt jener herausfordernden Szenarien dar, welche die österreichischen Feuerwehren in ihrem Einsatzspektrum abdecken. Katastrophen, aber auch alltägliche Einsätze kennen keine Bundesländergrenzen. Somit ist das gemeinsame Üben von Einsatzkräften und Führungsstäben auch über diese Grenzen hinweg eine Notwendigkeit, der die LENTIA MMXIX Rechnung trägt.

An dieser Großübung, bei der rund 1.000 Feuerwehrmitglieder aus ganz Österreich mitwirkten, wurden gemeinsam sechs Szenarien bearbeitet:

  • ·       Waldbrandbekämpfung in unwegsamem Gelände mit Löschwasserversorgung
  • ·       Abpumpen eines großen überschwemmten Gebietes mit Hochleistungspumpen
  • ·       Freimachen einer Straße nach Windbruch
  • ·       Personensuche und -rettung in unwegsamem Gelände
  • ·       Räumen eines Schadstofflagers
  • ·       Suche nach Containern im Hafenbecken und deren Bergung durch den Wasser- und Tauchdienst

„Der KAT-Zug 1 unterstützte die Kräfte aus Oberösterreich bei der Waldbrandbekämpfung im Großraum von Linz“, so BR Kurt Petschar, Kommandant des KAT-Zuges 1 des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes. Grundsätzliche Übungsannahme war eine Unwetterfront, die im Großraum Linz enorme Schäden angerichtet hat und deren schwerwiegende Folgen gemeinsam von der Linzer Berufsfeuerwehr mit Assistenzkräften aus den Bundesländern bekämpft wurden.

Im unwegsamen Gelände entwickelte sich ein Waldbrand, durch den eine angrenzende Siedlung bedroht wurde. Die Herausforderung war, das Löschwasser über mehrere Kilometer von unterschiedlichen Wasserentnahmestellen zum Einsatzort zu pumpen. Dieses anspruchsvolle Szenario forderte besonders viele Feuerwehrmitglieder.

Der KAT-Zug 1 hatte gemeinsam mit den Kameraden aus Niederösterreich und der Steiermark mit 355 Personen und 76 Fahrzeugen die Aufgabe, den Waldbrand zu löschen und Objekte zu schützen. Der Einsatz von Sprinklern und Hydroschildern zum Schutz der Wohnsiedlung war dabei sehr hilfreich. Überdies wurde am Samstag am Linzer Hauptplatz eine große Geräteschau mit Fahrzeugen und Ausrüstung aus ganz Österreich veranstaltet.

Die Freiwillige Feuerwehr Hermagor war bei dieser Übung mit drei Mann und dem MZF Hermagor vertreten.

Text: HBI Martin Sticker, OBI Richard Werdinigg, LM Kandolf Martin
Fotos: BI Mag. Arnold Stessel, LM Martin Kandolf

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